Also was ist das hier jetzt?

Also was ist das hier jetzt?

Es geht um Texte.
Gerade wenn sich die Welt so anfühlt, als sei um uns herum nichts als Dunkelheit, dürfen wir nicht vergessen, unseren Blick auf das Licht zu richten. Mit diesem Blick schreibe ich am liebsten. Dann entstehen daraus helle, bunte Geschichten, die vom Sinn des Lebens erzählen oder von Menschen, die gut zu Tieren sind oder von Geistern, die sich befreien. Ab und zu übertreibe ich die Realität vielleicht ein bisschen, aber wer tut das nicht?

Was ich so treibe …
Schon seit meiner Kindheit grübele ich über den Sinn des Lebens und grübele auch heute noch. Die Wahrscheinlichkeit ist sogar recht hoch, dass ich genau in diesem Moment darüber grübele. Oder ich mache gerade vegane Pfannkuchen, das kann auch gut sein.
Eines Tages, einmal zwischendrin, hat ein Fotograf dieses krasse Foto von mir gemacht. Da ist drauf abgebildet wie ich aussehe, beispielsweise beim Pfannkuchenmachen. Ich nehme meine Pfannkuchen sehr ernst.
Fotograf: Lars Poeck.

Woran ich gerade schreibe

Zwei Steine, die gar nicht aufhören können, einander anzusehen, zwei Steine, die sich anturteln, zwei Turtelsteine

Ich finde, wenn das schon mal vorkommt, dass zwei Steine sich heftig ineinander verlieben, dann ist es sehr lohnenswert, sich das genauer anzuschauen. Darum verbringe ich zurzeit viele Tage damit, deren Geschichte aufzuschreiben. Wenn ich ganz ehrlich bin, habe ich mich dabei auch ein wenig in die beiden verknallt. Aber so passiert das eben, wenn man sich über lange Zeit mit solch mysteriösen, zarten Wesen beschäftigt. Dann quillt einem das Herz vor lauter Rührung über, bis man es gar nicht mehr aushält und man ein Buch schreiben muss.

Abgedrucktes

Ein paar Projekte, über die ich mich in den letzten Jahren besonders gefreut habe: In „das ultimative Magazin“ erschien „der Mops“, eine Liebeserklärung an eine Mopsel-Promenadenmischung. Noch mehr Hundegeschichten gab es in der hundherum heldenhaften Hundeanthologie vom Mariposa-Verlag, einem wundervollen Charity-Projekt, ins Leben gerufen von Nicole Pfeiffer. Der Erlös des Buches geht an Stevies Hundeseniorenhospiz, in dem hochbetagte oder erkrankte Hunde bis zuletzt die Liebe bekommen, die sie uns ein Leben lang schenken. Und zu all dem heldenhaften Mut, passt auch die Erzählung „nur ein Schritt“ aus der Anthologie „Stimmen der Gegenwart“, eine Geschichte darüber wie schwierig es manchmal ist, etwas, das man nicht tun will, tatsächlich nicht zu tun.

Veröffentlichungen

2023 Erzählung „der Mops“ in das ultimative Magazin
2023 Erzählung „prinzessinnenerwachen“ im Literaturmagazin Innenwelten
2022 Erzählung „kaffeemania“ im Literaturmagazin Innenwelten
2021 Kurzgeschichten „Margaretes Sonnenschein“ und „der Hochzeitshaufen“ in der Anthologie „Hundherum Heldenhaft“, Mariposa-Verlag
2021 Erzählung „nur ein Schritt“ in der Anthologie „Stimmen der Gegenwart“, Simon-Verlag
2021 Erzählung „ewige Wüste“ im Literaturmagazin Innenwelten
2020 Erzählungen „gestopfte Zeitungen“ und „der Geigenspieler“ in Innenwelten
2018 Essay „Etwas an der Liebe liegt im Sterben“, Shortlist des astikos Schreibwettbewerbs

INNENWELTEN ist ein Berlin Kunstmagazin, herausgegeben vom kleine Welten Verlag. Dort erscheinen regelmäßig kunstvolle Texte, Prosa, Lyrik und vieles dazwischen, außerdem Comics, Bilder und Fotografien. Eine Zeitschrift, bei der immer Gesichter auf dem Cover sind, die von Innenwelten erzählen.

Rezeption

„Inspirierend, befreiend und insgesamt ziemlich lang.“

eine meiner Kakteen

„Alles mega. Aber zu wenig Couch-Bezug.“

meine Couch

„Wenn jemand egal was macht und damit Licht in die Welt bringt, ist es gut.“

meine Tageslicht-Glühbirne
Anti-Prokrastinationsraum ohne Möbel, nur ein Laptop auf dem Boden
Ein Raum zwischen Umzügen – Eine kleine Fantansie von einem Arbeitsplatz

Das hier ist ein Abbild einer kurzen Fantasie, die ich mal hatte, als ich einen leeren Raum fand. Ein leerer Raum! Ein Raum ohne jede Ablenkung, ein Antiprokrastinations-Raum mit weißen Wänden, die nur darauf warteten dem größtmöglichen Unsinn Leinwand zu sein! Völlige Konzentration auf das weiße Blatt auf dem Bildschirm, nur ich und die verwinkelten Heizungsrohre. Und waren die Steckdosen schon immer zu beiden Seiten? Auf dem Boden liegend sah man durch das Fenster nichts weiter als den Himmel! Moment, worum ging es nochmal? Um meinen Schreibort. Meistens am Laptop, entweder völlig verdreht auf dem Sofa oder höchst konzentriert am Schreibtisch, manchmal auf ein Papier irgendwo draußen auf einer Parkbank, auf einer Wiese oder an ein Gebäude gedrückt am Rande der Menschenmengen. Eigentlich überall, außer in meinem Anti-Prokrastinationsraum, der hat in der Praxis nie funktioniert.